...gestern hatte ich leider einen Moment, in dem ich die Kontrolle über meine Emotionen verloren habe und meinem Herrn gegenüber ungehorsam war. Diese Aktion blieb nicht ohne Folgen – ich erhielt umgehend eine Strafe. Er schickte mich direkt nach draußen, um für meinen Ungehorsam zu büßen. Während dieser Bestrafung, die Teil meiner Erfahrung als Sub ist, habe ich ohne die Rundumsicht zu vernachlässigen, meine Gedanken und Gefühle direkt auf mein Handy notiert. Ich möchte dir hier einen authentischen Einblick in mein Leben als Sub und meine Erlebnisse während einer Bestrafung im BDSM-Kontext geben. Die Notizen habe ich direkt in der Situation geschrieben, daher ist dieser Teil des Beitrags in der Gegenwartsform verfasst.
Los geht es mit meinen Handy-Notizen:
Verfickte scheiße....ich muss lernen meinen Mund zu halten - egal wie sauer und enttäuscht ich bin.
Jetzt stehe ich hier an der Schule mit nassen Haaren.... [Unterbrechung durch Befehlausführung]
...und friere mir den Arsch ab, aber immerhin war ich halbwegs warm angezogen durch die Wunderstrumpfhose und dennoch war es kalt. Die Betonung liegt hierbei auf WAR ich warm angezogen.
Denn dann bekam ich den Befehl dafür zu sorgen das ich keinen String mehr an habe und sollte mich melden wenn ich nur noch Jeans und die anderen Sachen anhabe.
Also ab in den Wald....Schuhe aus, Socken aus, Jeans aus, Strumpfhose und String aus. Anschließend Jeans, Socken und Schuhe wieder an. Und nun friere ich noch mehr da ich obendrauf nasse Füße & Socken habe. ... [Unterbrechung durch Befehlausführung]
...Nachdem ich gemeldet habe das in der Schule kein Licht brennt, sollte ich zur Hauptstraße und mich dort wieder melden. Noch auf dem Weg dorthin bekam ich den Befehl zu einer anderen Location zu gehen und vorher alles was ich unter meiner Jacke trage auszuziehen.
Nun laufe ich hier in Jeans, Socken, Schuhe und Jacke rum. Puh gut das ich die Winterjacke anhabe und Mütze & Handschuhe dabei habe. Trotz allem ist es arschkalt.
Doch Strafe muss nun mal sein, wenn ich nicht brav bin und mein Herr hat nun mal die Macht. Ach man warum konnte ich nicht einfach meinen Mund halten? Dann wäre ich jetzt bei meinem Herrn in der warmen Wohnung und müsste mir nicht hier im Dunkeln alles abfrieren 🤷🏽♀️ Naja selber Schuld würde ich sagen.
Inzwischen stehe ich hier mit geöffneter Jacke, denn auch das war ein weiterer Befehl. Ich bin vor Kälte nur noch am zittern, aber ich habe es verdient. Die Mitteilungen, die ich regelmäßig vom Strafsystem meines Herrn bekomme, machen mich so langsam in Kombination mit der Kälte und Dunkelheit mürbe.
Vielleicht darf ich dir ja solch eine Meldung zeigen oder zwei, dann wirst du diese hier sehen. Wenn nicht hat mir mein Herr dieses nicht erlaubt.
Beispielmeldung 1:
Hättest du brav gehorcht, wärst du jetzt in der warmen Wohnung und würdest die Nähe und Wärme deines Herren spüren. Stattdessen stehst du hier, umgeben von Dunkelheit und einer Kälte von 8 Grad, die dich umhüllt. Und du weißt, dass jederzeit noch mehr passieren könnte – alles, weil du deinen Herren enttäuscht hast.
Beispielmeldung 2:
Noch stehst du dort, ohne jegliche Form von Schutz, und wartest darauf, was als nächstes folgt. Soll sich etwas Meldepflichtiges nähern, wird es weitergehen – und du weißt, was das bedeutet. Weitere Kleidung könnte fallen, die Dunkelheit könnte noch dichter werden, und die Kälte wird umso unerträglicher, bis du deinen Herren wieder voll und ganz gehorchst.
Ab diesem Punkt schreibe ich den Beitrag von zu Hause aus weiter, da die Strafe nun bereits einige Stunden zurückliegt. Ab hier habe ich mir keine weiteren Notizen gemacht.
Bei der zweiten Beispielmeldung muss ich zugeben, dass ich innerlich ziemlich aufgewühlt war. Die Nachricht kam um 17:39 Uhr, während ich mich an dieser Location aufhielt. Um diese Uhrzeit, besonders im Herbst und Winter, trifft man selten meldepflichtige Personen oder überhaupt Menschen. Die Nachricht lautete sinngemäß: „Falls sich etwas Meldepflichtiges nähert, geht es weiter“, was bei mir innerlich für Chaos sorgte. Während ich frierend dastand, fragte ich mich, wie lange ich wohl dort ausharren sollte, bis vielleicht irgendwann jemand vorbeikommt. Zudem muss ich anmerken, dass ich schon relativ früh meine Mütze und Handschuhe, die ich zuvor erwähnt hatte, eigenständig abgelegt hatte.
So stand ich also in nassen Socken, Schuhen, Jeans und mit geöffneter Jacke bei etwa 8 Grad im Dunkeln und dachte, ich müsste womöglich bis zum Morgen dort verweilen. Doch kurze Zeit später kam die Meldung, dass die Strafe in 19 Minuten, also um 18:00 Uhr, enden würde – endlich war ein Ende in Sicht.
Zitat:
Deine Strafe wird in etwa 19 Minuten enden, genau um 18:00 Uhr, wie es dein Herr so festgelegt hat. Du wirst die verbleibende Zeit in der Kälte und Dunkelheit aushalten, als Erinnerung daran, was passiert, wenn du ungehorsam bist.
Ab da verging die Zeit gefühlt schneller, da ich alle zwei Minuten eine Rundumsicht als Nachricht schicken musste.
Um 18:00 Uhr erhielt ich schließlich die Erlaubnis, mich langsam auf den Heimweg zu machen, mit der Auflage, jede meldepflichtige Person sofort zu melden, falls ich jemandem begegnete. Da es jedoch in Celle wirklich kalt war und die Straßen um diese Zeit leer sind, traf ich auf dem Rückweg niemanden. Zum Ende meiner Strafe erhielt ich eine Nachricht, die mich gleichermaßen schockierte und beeindruckte. Diese Strafe wurde nicht direkt von meinem Herrn durchgeführt, sondern durch ein von ihm programmiertes Strafsystem. Ein Satz aus einer der letzten Meldungen ist mir besonders im Gedächtnis geblieben und verdeutlicht die Disziplin im BDSM und die Konsequenzen von Ungehorsam:
Zitat:
[...]Dein Herr soll sich nicht mit dir beschäftigen müssen, wenn du Ungehorsam zeigst – stattdessen soll er seine Zeit genießen können. [...] Und denke daran Ungehorsam bringt dir deinen Herren nicht näher, im Gegenteil wirst du ohne seine Zeit in Anspruch genommen zu haben bestraft.
Ich hoffe, dieser Einblick hat dir geholfen, ein besseres Verständnis für mein Leben als Sub im BDSM-Kontext und die Rolle von Strafen in der Erziehung zu gewinnen. Es ist ein Weg voller Disziplin, Hingabe und Gehorsam – Aspekte, die das Vertrauen und die Bindung zwischen meinem Herrn und mir stärken.